Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der schwierigsten Erfahrungen im Leben. In dieser Zeit der tiefen Trauer müssen oft schnell Entscheidungen bezüglich der Bestattung getroffen werden. Eine gut geplante Zeremonie kann Trost spenden und einen würdevollen Abschied ermöglichen.
Dieser Artikel bietet Ihnen einen Leitfaden, wie Sie die Beerdigung Ihrer verstorbenen Angehörigen planen und organisieren können, um den Wünschen des oder der Verstorbenen und den Bedürfnissen der Hinterbliebenen gerecht zu werden.
Es ist wichtig, sich in dieser emotionalen Zeit Unterstützung zu suchen und die notwendigen Schritte strukturiert anzugehen.
1. Die ersten administrativen Schritte
Unmittelbar nach dem Tod sind formelle Schritte notwendig. Zuerst muss ein Arzt den Tod feststellen und den Totenschein ausstellen. Innerhalb weniger Tage muss der Todesfall beim zuständigen Standesamt gemeldet werden, bevor die beerdigung geplant werden kann.
Hierfür werden verschiedene Dokumente des Verstorbenen benötigt, wie beispielsweise Geburtsurkunde, Heiratsurkunde (falls zutreffend) und Ausweisdokumente.
Es ist ratsam, frühzeitig ein Bestattungsunternehmen zu kontaktieren, das Sie bei diesen bürokratischen Aufgaben unterstützen kann. Das Bestattungsunternehmen kümmert sich auch um die Überführung des Leichnams.
2. Wahl der Bestattungsart und des Bestattungsortes
Die Entscheidung über die Art der Bestattung ist grundlegend. In vielen Regionen besteht die Wahl zwischen einer Erdbeerdigung im Sarg oder einer Feuerbestattung mit anschließender Urnenbeisetzung.
Bei der Feuerbestattung sind oft weitere Beisetzungsformen wie die Ruheforst- oder Seebestattung möglich, wobei die Gesetzeslage diesbezüglich regional unterschiedlich ist.
Prüfen Sie, ob der Verstorbene zu Lebzeiten Wünsche zur Bestattungsart geäußert hat. Auch der Ort der letzten Ruhe – ein traditionelles Grab, ein Urnengrab oder ein Platz in der Natur – muss bestimmt werden.
3. Die Organisation der Trauerfeier
Die Trauerfeier ist der zentrale Moment des Abschieds. Sie kann in einer Kirche, einer Friedhofskapelle oder in den Räumlichkeiten des Bestattungsunternehmens stattfinden und entweder religiös oder weltlich gestaltet sein.
Überlegen Sie, wer die Trauerrede halten soll – ein Geistlicher oder ein freier Redner. Die Auswahl der Musik und der Dekoration, insbesondere des Blumenschmucks, trägt wesentlich zur Atmosphäre bei und sollte die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln.
4. Gestaltung der Traueranzeige und Einladungen
Um Freunde, Kollegen und entferntere Verwandte über den Tod und den Termin der Beerdigung zu informieren, dient die Traueranzeige in einer lokalen Zeitung oder online.
Die Traueranzeige enthält die wichtigsten Informationen zum Verstorbenen sowie Zeit und Ort der Trauerfeier und der anschließenden Bestattung.
Für enge Freunde und Familienmitglieder ist oft eine persönliche Benachrichtigung oder Einladung angemessen. Bitten Sie bei Bedarf um eine Rückmeldung zur Teilnehmerzahl, um die Planung des weiteren Ablaufs zu erleichtern.
5. Der Leichenschmaus – Gemeinschaft nach der Trauer
Nach der Beisetzung ist es in vielen Kulturen üblich, die Trauergäste zu einem gemeinsamen Essen oder Kaffeetrinken einzuladen, das oft als Leichenschmaus oder Trauerkaffee bezeichnet wird.
Dieser Teil der Trauerfeier bietet den Hinterbliebenen die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen, Erinnerungen zu teilen und Trost in der Gemeinschaft zu finden.
Die Wahl des Ortes – ein Restaurant, ein Gemeindehaus oder die eigenen vier Wände – hängt von der Anzahl der Gäste und dem Budget ab. Die Beerdigung ist somit nicht nur ein Abschied, sondern auch ein Moment des Zusammenhalts.
6. Kostenplanung und finanzielle Aspekte
Die Kosten für eine Beerdigung können erheblich sein. Sie setzen sich in der Regel aus den Leistungen des Bestattungsunternehmens, den Friedhofsgebühren, den Kosten für Grabstein und Pflege sowie den Ausgaben für die Trauerfeier und den Leichenschmaus zusammen.
Holen Sie Kostenvoranschläge ein und prüfen Sie, ob der Verstorbene eine Bestattungsvorsorge getroffen hat. In Deutschland sind die Erben gesetzlich verpflichtet, die Bestattungskosten zu tragen, was eine vorausschauende Planung besonders wichtig macht.
